Jenaer Personenübersicht – Korporierte und Uni-Mitarbeiter

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Für weitere Jenaer Personenübersichten siehe diese Übersicht.

Torben Bade

Porträtbild von Torben Bade

Torben Bade ist Mitglied der Burschenschaft Germania Jena und nahm an der „Pro-Patria“-Mensur mit den Neonazi-Burschenschaften Normannia Jena und Alten Burschenschaft auf dem Burgkeller im August 2020 in Jena-Maua teil. Am 06.12.2022 beteiligte sich Bade gemeinsam mit Timm Albert Westermann (damals Germania Jena, mittlerweile beim Burgkeller), Tim Beutler (Germania, AfD), Ron Schade (Burgkeller) und Carolin Lichtenheld (AfD und JA) an einer rechten Banneraktion gegen die Hörsaalbesetzung von „Geschlechtergeschichte bleibt“ in Jena.

Thomas Brendel

Porträtbild von Thomas Brendel auf dem dieser das Band der Burgkeller-Burschenschaft trägt.

Thomas Brendel ist Alter Herr der Burgkeller Burschenschaft. Er nahm am 22.08.2020 gemeinsam mit der Neonazi-Burschenschaft Normannia Jena an einer „Pro-Patria“-Mensur in Jena-Maua teil.

Bis 2020 war er Organisationsleiter bei der Debeka in Jena. In seiner Debeka-Filiale stellte er dabei den Neonazi und Burgkeller-Burschenschafter Ronny Besch ein. Gemeinsam mit Besch nutzte er seine burschenschaftlichen Kontakte und versuchte über den Burschenschafter und AfD-Mitarbeiter John Hoewer Mandanten in der AfD zu aquirieren. Dabei betonte er die besondere politische Zuverlässigkeit seiner Filiale, da es sich um ein „konservative[s] Unternehmen“ mit „den gleichen Grundsätzen“ handle. Der Kontakt zu Hoewer wurde ihm durch Volker Schuster von der Germania Leipzig vermittelt. Brendel betreibt mittlerweile ein eigenes Versicherungsmaklerbüro an seiner Wohnanschrift in der Isserstedter Str. 14 in Lützeroda.

Ulrich Böttcher

Porträtbild von Ulrich Böttcher auf dem dieser Band und Mütze der Burgkeller Burschenschaft trägt.

Ulrich Böttcher ist Alter Herr der völkischen Burschenschaft Alte Burschenschaft auf dem Burgkeller und nahm an diversen Burschentagen des Dachverbands „Deutsche Burschenschaft“ in Eisenach teil. Er wohnt in der Rudolstädter Straße 68a, 07745 Jena.

Henning Eggers

Porträtbild von Henning Eggers auf dem dieser eine Mütze der Burschenschaft Germania Jena trägt.

Henning Eggers ist Mitglied der Burschenschaft Germania Jena. Eggers besuchte das Gymnasium in Gadebusch (Mecklenburg-Vorpommern), bevor er nach Jena kam, um an der FSU Geschichte und Deutsch auf Lehramt zu studieren. In Jena trat er zunächst in die Sängerschaft St. Pauli ein. Dort fiel er durch seine andauernden rassistischen und misogynen Äußerungen auf und wurde nach längerer Debatte 2020 aus der Verbindung ausgeschlossen. Auf Veranstaltungen der Sängerschaft war er dennoch weiterhin willkommen. Nach seinem Ausschluss aus der Sängerschaft wurde er von der Burschenschaft Germania Jena mit offenen Armen aufgenommen und hat es dort bis zum Sprecher der Aktivitas gebracht. Henning Eggers begrüßte während des Germania-Stiftungsfests 2022 Mitglieder der Germania Marburg mit den Worten „Guten Morgen und Sieg Heil“. Widerspruch gab es für diese neonazistische Aussage während des Stiftungsfest keinen. Stattdessen zeigen weitere Ereignisse des Wochenendes, dass dies keineswegs ein Einzelfall innerhalb der Germania Jena ist, sondern nationalsozialistisches Gedankengut tief verankert ist. So wurde am Abend noch ein Fackelmarsch durch Jena veranstaltet und später beim gemeinsamen Trinken ein Lied gesungen, das die Zeile „Wir finanzieren das vierte Reich, denn Menschenrechte sind uns gleich.“ enthält. Auch hierzu gab es keinerlei Widerspruch. 2022 und 2024 reiste Eggers zum Burschentag des extrem rechten Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ nach Eisenach.

Foto von Henning Eggers und drei weiteren Burschenschaftern in Couleur bei der Ankunft zum DB-Burschentag. Eggers trägt Couleur der Burschenschaft Germania Jena und trägt einen großen blauen Aldi-Beutel über der Schulter.
Henning Eggers beim DB-Burschentag 2024 in Eisenach (Bild: anonyme Zusendung)

Stefan Gerber

Porträtbild von Stefan Gerber, der vor einer Thüringen Fahne steht.

Stefan Gerber (geboren 1975 in Grimma) ist Alter Herr der katholischen Studentenverbindung Salana Jenensis. Er ist bundesweit in korporierten Netzwerken aktiv, publizierte bei extrem rechten Militärs und referierte bei der Bayreuther Burschenschaft Thessalia, deren Geschichte neonazistischer Mitglieder zurück ins nächste NSU-Umfeld reicht. Gerber ist zudem Mitglied des rechtskonservativen Netzwerkes Wissenschaftsfreiheit, das gegen eine vermeintliche „Cancel Culture“ und „Political Correctness“ eintritt. Interne Dokumente, die dieser Plattform zugespielt wurden, belegen außerdem Gerbers zutiefst rechte und homofeindliche Gesinnung. So bezeichnet er u.a. „praktizierte Homosexualität“ als Sünde. Seine rechte Gesinnung demonstriert Stefan Gerber im Alltag, wenn er mit einem Beutel des neofaschistischen Antaios-Verlags oder in Kleidung der rechtsradikalen Marke „Peripetie“, die der „Identitären Bewegung“ zuzurechnen ist und u.a. von Björn Höcke beworben wird, zwischen seinem Wohnort in Jena-West und dem Stadtzentrum verkehrt. Beide Produkte erhält man nur auf einschlägigen Veranstaltungen oder in den Online-Versänden des Verlags aus Schnellroda oder der rechten Kleidungsmarke.

An der Universität Jena ist Gerber Leiter des Universitätsarchivs und hält geschichtswissenschaftliche Seminare als Privatdozent. In diesem Semester (Wintersemester 2025/26) ist er für das Landesgeschichtliche Kolloquium zuständig und bietet eine Veranstaltung unter dem Titel „Zwischen Revision und Kooperation – die Außenpolitik der Weimarer Republik“ an.

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Friedrich Hunger

Porträtbild von Friedrich Hunger

Friedrich Hunger ist Mitglied der extrem rechten Alten Burschenschaft auf dem Burgkeller und studiert an der FSU Jena Biochemie. Hunger ist häufig in Jena West unterwegs und lebt wahrscheinlich in der WG des Burgkellers in der Frommannstraße 6. Er nahm an mehreren Burschentagen des rechtsextremen Dachverbands „Deutsche Burschenschaft“ teil. Am 28.10.2023 beteiligte sich Hunger mit den JA-Aktivisten und Germania-Burschenschaftern Benedikgt Kern-Wagner und Timm Albert Westermann (später zur Burgkeller-Burschenschaft gewechselt) am bundesweiten JA-Aufmarsch in Erfurt unter dem Motto „Remigration“. Zudem war Hunger gemeinsam mit Timm Westermann am 24.-26.01.25 bei den sogenannten „Studientagen“ des mittlerweile formell aufgelösten „Institut für Staatspolitik“ in Schnellroda. Bevor er Mitglied des Burgkellers wurde, war er Mitglied bei der Burschenschaft Germania Jena.

Foto von Friedrich Hunger und Timm-Albert Westermann bei den Studientagen in Schnellroda am 25.01.2025. Hunger läuft in der Mitte und trägt Brille, ein blaues Oberteil, eine graue Hose und einen grauen Mantel. Rechts von ihm ist Westermann zu sehen, hinter und links von Hunger laufen zwei vermummte, dunkel gekleidete Personen.
Friedrich Hunger (mittig) und Timm-Albert Westermann (rechts) am 25.01.2025 bei den „Studientagen“ in Schnellroda (Bild: Recherche Nord)
Foto von Friedrich Hunger und Ron Schade beim DB-Burschentag in Eisenach am 13.06.2025. Hunger ist im Vordergrund zu sehen mit einer brennenden Fackel in der rechten Hand und in Burgkeller-Couleur. Im Hintergrund laufen weitere Burschenschafter in Couleur und mit Fackeln.
Friedrich Hunger (3.v.r.) und Ron Schade (1.v.r.) beim Fackelmarsch zum DB-Burschentag am 13.06.2025 in Eisenach (Bild: Recherche Nord)

Alexander Jünger

Porträtbild von Alexander Jünger

Alexander Jünger (geb. 09.01.1996) studiert(e) in Jena. Er ist Mitglied der völkischen Alten Burschenschaft auf dem Burgkeller Jena. Außerdem ist er Mitglied der Halle-Leobener Burschenschaft Germania, die als Sammelbecken für den früheren IB-Ableger „Kontrakultur“ galt.

Jünger nimmt regelmäßig an den „Burschentagen“ des neofaschistischen burschenschaftlichen Dachverbandes „Deutsche Burschenschaft“ teil, für den er auch „Verbandsobmann für das studentische Fechten, Nachwuchswerbung und Sport“ ist. Passend dazu führt er häufig Fechtduelle durch. Darunter sind auch sogenannte „Pro-Patria“-Duelle, in denen um die „Ehre“ gekämpft wird und die unter verschärften Bedingungen stattfinden. So wird z.B. verboten, Teile das Kopfes zu schützen. In die bundesweite öffentliche Kritik sind diese geraten, nachdem bei einem solchen „Ehrduell“ zwei Teilnehmer schwer verletzt worden sind.

Im April 2022 nahm er mit Ron Schade und Steen Kothe an der Frühjahrsakademie des „Instituts für Staatspolitik“ in Schnellroda teil.

Zudem fand 2020 in Jena-Maua im Gasthaus „Goldenes Schiff“, ein Ort, der sich damals bereits als Stützpunkt der AfD etabliert hatte, ein überregionales Treffen extrem rechter Burschenschaften statt. Ausrichter waren die Burschenschaften Normannia zu Jena und Alte Burschenschaft auf dem Burgkeller Jena und damit auch Alexander Jünger.

Matthias Klausing

Porträtbild von Matthias Klausing in Couleur der Burschenschaft Germania Jena

Matthias Klausing (geb. 17.12.1980) trat 2003 in die Jenaische Burschenschaft Germania ein. Er studierte von 2002 bis 2009 Interkulturelle Wirtschaftskommunikation, Internationales Management sowie Marketing. Aktuell ist er laut eigenen Angaben Inhaber des Beratungsunternehmen „Efficies Consult“ am Magdelstieg 13 und arbeitet für die Flymint GmbH, Quinta GmbH und Price Performance Products GmbH.

Henning Kläfker

Porträtbild von Henning Kläfker mit Mütze der Burgkeller-Burschenschaft

Henning Kläfker studierte in Kiel und in Jena Geschichte und Latein auf Lehramt. 2010 trat er erfolglos für den RCDS (Studierendenorganisation der CDU) zu den Studierendenparlamentswahlen an der Uni Kiel an. In Jena trat er der „Alten Burschenschaft auf dem Burgkeller in der DB Jena“ bei. Kläfker nahm mehrfach an Veranstaltungen im Umfeld der „Neuen Rechten“ teil. So besuchte er am 24.11.2018 eine Veranstaltung der Burschenschaft Germania Marburg, bei der Alain de Benoist, Benedikt Kaiser und Philip Stein als Redner auftraten. Stein, Leiter der rechten Plattform „Ein Prozent“ und Gründer des Verlags „Jungeuropa“, traf Kläfker bereits ein halbes Jahr zuvor bei der Leipziger Buchmesse. Darüber hinaus nahm er an mehreren AfD-Aufmärschen teil und setzte sich dafür ein, dass die aktiven Burschen des Burgkellers zu Schulungsveranstaltungen nach Schnellroda fahren und dafür durch die Verbindung unterstützt werden. Nach seinem Studium absolvierte er sein Referendariat am Christlichen Gymnasium in Jena. Anschließend war er 2020 an der Ausarbeitung des Medienkonzepts für die Montessorischule Jena beteiligt und hat dort zeitweise Latein angeboten. Kläfker lebt weiterhin in Jena in der Saalstr. 10.

Foto von der Leipziger Buchmesse 2018 auf dem Henning Kläfker und Philipp Stein nebeneinander zu sehen sind.
Henning Kläfker mit Philipp Stein bei der Leipziger Buchmesse am 18.03.2018 (Bild: Moritz Siman)

Heiner Lehmann

Porträtbild von Heiner Lehmann mit Band der Burschenschaft Germania Jena

Heiner Lehmann ist Bibliothekar beim Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und seit 2003 Mitglied der extrem rechten Jenaer Burschenschaft Germania. Darüber hinaus ist er Mitglied der CDU Jena und bei deren Infoständen anzuteffen.

Sebastian Manke

Porträtbild von Sebastian Manke in Couleur der Burschenschaft Germania Jena

Sebastian Manke (22.2.1989) ist Alter Herr der extrem rechten Jenaischen Burschenschaft Germania und Mitglied in der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung. Er trat im Jahr 2008 in die Burschenschaft ein. Mittlerweile arbeitet er als Referent des Leiters des Vergabeteam beim Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum.

Florian Ockenfels

Porträtbild von Florian Ockenfels in Couleur der Burschenschaft Germania Jena

Florian Ockenfels ist Mitglied der Burschenschaft Germania Jena. Er nahm an mehreren Mensuren teil und pflegt über seine Burschenschaft Kontakte zu AfD Funktionären wie Tim Beutler und Alexander Claus.

Foto in schwarze-weiß von Florian Ockenfels (2.v.l.) sowie u.a. Tim Beutler und Alexander Claus in Germania Fechtmontur. Alle tragen Fecht-Ausrüstung und einen Säbel in der rechten Hand.
Florian Ockenfels (2.v.l.) u.a. mit Tim Beutler (3.v.l.) und Alexander Claus (4.v.l.) in Germania Fechtmontur
 Foto von Florian Ockenfels, Henning Eggers und Henning Kläfker am 14.11.2021 beim Volkstrauertag in Jena. Ockenfels und Eggers tragen Germania Mützen, Kläfker eine Mütze des Burgkellers.
Florian Ockenfels, Henning Eggers und Henning Kläfker am 14.11.2021 beim Volkstrauertag in Jena

Philipp Reuken

Porträtbild von Philipp Reuken

Philipp Reuken (21.06.1983), kommt wahrscheinlich aus Gütersloh, ist mit Theresa Reuken verheirat und ist wie sein Bruder Stephan Reuken Mitglied der extrem rechten Burschenschaft Germania Jena, in die er 2010 eintrat. Er ist Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Jena und beteiligt sich u.a. an Post-Covid-Forschungen und -Fachtagen. Er hat damit erheblichen Einfluss auf die Gesundheit von Patient*innen.

Ron Schade

Porträtbild von Ron Schade in Burgkeller-Couleur

Ron Schade studiert an der FSU Jena und ist Mitglied der völkischen Burschenschaft „Alte Burschenschaft auf dem Burgkeller Jena in der DB“. Er nahm bereits an den Burschentagen des extrem rechten Dacherverbandes „Deutsche Burschenschaft“ und Veranstaltungen des (formal aufgelösten) „Institut für Staatspolitik“ in Schnellroda teil. Zur „Frühjahrsakademie“ des „Instituts für Staatspolitik“ 2022 reiste er gemeinsam mit Personen der neofaschistischen Gruppe „Kontrakultur Erfurt“, die von militanten Neonazis aus Erfurt und Eisenach angeführt wird. Kevin Noeske von „Kontrakultur“ saß bis vor Kurzem wegen seiner gleichzeitigen Mitglieschaft bei „Knockout 51“, die konkret versucht haben, in Erfurt Linke in einen tödlichen Hinterhalt zu locken, in U-Haft (Mehr Infos zum Prozess gegen „Knockout 51“ bei Prozessdoku Thüringen). Der Anführer von „Kontrakultur Erfurt“, Robert Brandt, wurde ebenso schon für brutale Angriffe auf vermeintliche Linke verurteilt.

Mehr Infos zu Schade

Luis Rupprecht

Porträtbild von Luis Rupprecht mit Burgkeller-Mütze

Luis Rupprecht (geb. 08.04.2004) ist Mitglied der Alten Burschenschaft auf dem Burgkeller Jena. Seine letzte bekannte Adresse war in der WG des Burgkellers in der Frommanstraße 6 in Jena. Er nahm seit 2022 jedes Jahr beim Burschentag des extrem rechten Dachverbandes „Deutsche Burschenschaft“ in Eisenach teil. Im Jahr 2022 war er mit Steen Kothe und Ron Schade zu Gast in Schnellroda bei der „Herbstakademie“ des (formal aufgelösten) „Institut für Staatspolitik“ (Kaderschmiede der neuen Rechten). Im gleichen Jahr führte er in Stuttgart einen Aufmarsch der neofaschistischen „Identitären Bewegung“ (IB) an. Im Jahr darauf (am 29.04.2023) war Rupprecht zusammen mit seinen Mitstreitern vom IB-Ableger „Kontrakultur Erfurt“ Kevin Noeske (Knockout 51), Robert Brandt (Kollektiv 56) und weiteren Nazis bei einer Kundgebung der Identitären in Wien. Am 23.02.2024 war er bei einer weiteren Veranstaltung der IB in Chemnitz dabei, bei der Martin Sellner empfangen wurde.

Bild von Luis Rupprecht auf dem Weg zu einer IB Veranstaltung in Chemnitz. Rupprecht trägt ein Basecap und versucht sein Gesicht mit den Händen zu verdecken.
Rupprecht auf dem Weg zur Veranstaltung der IB in Chemnitz mit Martin Sellner am 23.02.2024 (Bild: Recherche Nord)

Weitere Infos und Quellen zu Rupprecht

Oskar Kilian Wasielewski

Porträtbild von Oskar Kilian Wasielewski

Oskar Kilian Wasielewski studiert und arbeitet seit 2015 an der FSU Jena. Seit Juni 2022 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsstelle für Neuere Regionalgeschichte Thüringens. Er ist für den Privatdozent Marco Kreutzmann als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und promoviert aktuell am Historischen Institut zum Thema: „Kleinstaatliche Diplomatie auf europäischer Ebene. Das Herzogtum Sachsen-Gotha und Altenburg auf dem Wiener Kongress“. Wasielewski war in der 2016 von Jenaer Neonazis gegründeten Lokalgruppe der „Identitären Bewegung“ aktiv. Deren Thüringer Ableger wurde zu jener Zeit von dem JN-Aktivisten Daniel Madalschek koordiniert. In Jena waren es die Neonazis Christian Heilmann (Burschenschaft Normannia) und Lars Seyfarth (Aktivist „Die Rechte“), die gemeinsam mit dem Geschichtsstudenten Marcel Waschek und dem heute für „Compact“ tätigen Paul Klemm eine Lokalgruppe bildeten. Wasielewski beteiligte sich mit Christian Heilmann und Lars Seyfarth von der Jenaer Gruppe, Konrad Kohlhas (zu jener Zeit AfD) und Alexander Vetter aus Eisenach an einem Aufmarsch der AfD zum 1. Mai 2017 in Erfurt. Unmittelbar hinter den Identitären um Wasielewski liefen Markus Hartmann und Stephan Ernst aus Hessen. Ernst erschoss ein Jahr später den CDU-Politiker Walter Lübcke, Markus Hartmann war zunächst als Mittäter angeklagt.

Foto von Oskar Wasielewski, Christian Heilmann und Lars Seyfarth am 1.5.2017 bei der AfD in Erfurt. Wasielewski trägt eine Brille und eine grüne Jacke. Er und seine Begleiter sind von vielen anderen Teilnehmenden umringt, im Hintergrund sind Deutschlandflaggen zu sehen.
v.l. Oskar Wasielewski, Christian Heilmann und Lars Seyfarth am 1.5.2017 bei der AfD in Erfurt
Foto mit Oskar Wasielewski, Markus Hartmann, Konrad Kohlhas , Stephan Ernst am 1.5.2017 bei der AfD in Erfurt.
Oskar Wasielewski (Hintergrund in grün), Markus Hartmann (Vordergrund mit Schiebermütze), Konrad Kohlhas (Hintergrund mit schwarzem Bart), Stephan Ernst (Vordergrund mit Sonnenbrille) am 1.5.2017 bei der AfD in Erfurt

Wasielewski lief neben Marcel Waschek im AfD- und Naziaufmarsch am 1.9.2018 in Chemnitz mit, bei der es zu rassistischen Angriffen und Hetzjagden kam:

Wasielewski und Marcel Waschek in Chemnitz am 1.9.2018. Wasielewski ist am rechten Bildrand zu sehen und trägt Brille sowie einen grauen Pullover. Die beiden sind in einem Pulk anderer Teilnemender in dunkler Kleidung unterwegs. Eine Person schwenkt eine Sachsenfahne. Am linken Rand sind zudem die Köpfe von vier Pferden zu sehen.
Wasielewski (1.v.l.) und Marcel Waschek (mit Lederjacke mittig) in Chemnitz am 01.09.2018 (Foto: Presseservice Rathenow)

Heiko Ziemer

Porträtbild von Heiko Ziemer

Heiko Ziemer (geb. 1985) ist Alter Herr der Burschenschaft Arminia und CDU-Mitglied. Von 2012 bis 2018 war er zudem Vorsitzender des rechtslibertären Hayek-Clubs Jena und damit Vorgänger von Michaela Meißner in diesem Amt. Ziemer studierte Geschichte und Sozialkunde auf Lehramt, absolvierte ein Referendariat am Friedrich-Schiller-Gymnasiusm Eisenberg. In der CDU ist er Mitglied des Kreisvorstandes, Vorsitzender des Ortsverbandes Jena-Ost und Mitglied im Ortsteilrat Wenigenjena. Außerdem ist er zusammen mit seinem Parteikollegen Bastian Stein Mitglied in der Reservistenkameradschaft Jena, welche seit 2018 regelmäßig gemeinsam mit Jenaer Burschenschaften Gedenken an deutsche Soldaten zum Volkstrauertag abhält.