Nach Angriff auf Pfarrer: Strike Back Shop von Fabian Kellermann in Apolda durchsucht

Fabian Kellermann im Strike Back Shop Apolda

Fabian Kellermann im „Strike Back Shop“ Apolda

Nachdem Apoldaer Neonazis am 15.11.2020 einen Pfarrer auf dem Apoldaer Friedhof angegriffen hatten, führte die Polizei am 09.03.2021 eine Hausdurchsuchung bei einem Beschuldigten durch. Bei der Durchsuchung seiner Privat- und Geschäftsräume wurden demnach Datenträger, unzulässige Feuerwerkskörper und T-Shirts mit illegalen Motiven sichergestellt. Was aus der Meldung nicht hervorgeht: Die Durchsuchung richtete sich gegen eine Schlüsselfigur der Apoldaer Naziszene und Inhaber des Szeneladens „Strike Back Shop“ im Apoldaer Stadtzentrum (Ackerwand 17), Fabian Kellermann. Hiermit soll noch einmal kurz seine politische Vita und Relevanz für die militante Naziszene dargestellt werden.

Weiterlesen

12 Jahre anonyme Hetze und NS-Verherrlichung – Wer steckt hinter der Apoldaer Rechtsrockband „12 Golden Years“?

12 Golden Years 2018 auf Facebook: (v.l.n.r.) Stefan Rose, Dani Bürdek, Christoph Walther, Christoph Wolter, Florian Ritschel (Bild: Facebook)

Schon der Name ist Programm: ‘Golden’ seien die Jahre von 1933-1945 gewesen, wenn es nach den Hassmusikern aus Apolda und dem Weimarer Land geht. Um keine Zweifel aufkommen zu lassen, gaben sie sich den Beinamen ‘Hate Orchestra’. Die bis heute aktive Gruppe wurde 2008 von Mitgliedern der Kameradschaft Apolda und Nazis aus ihrem Umfeld gegründet. In ihren Liedern und Videos verherrlicht die Band den Nationalsozialismus und verbreitet antisemitische Hetze. Trotz der wenigen veröffentlichten Alben und weitgehend szeneintern beworbenen Konzerten ist die Band eine gewisse Größe in der regionalen Rechtsrockszene. Dies liegt nicht zuletzt an einer Vielzahl von Liveauftritten und ihrer engen Bindung an die bundesweit bedeutende Nazi-Kultband Radikahl, deren Frontmann Manfred Wiemer im Weimarer Land lebt. Die Apoldaer treten im In- und Ausland auf und pflegen dabei Kontakte in militante rechte Netzwerke. In ihren wenigen Videos und Fotos legt die fünfköpfige Band Wert auf Anonymisierung ihrer Mitglieder. Im Rahmen kontinuierlicher Recherchen zur Neonaziszene in Apolda konnten die Bandmitglieder identitfiziert und weitere Hintergründe aufgeklärt werden. Weiterlesen

„Der III. Weg“: Terror-AnhängerInnen aus Ostthüringen

Der 1. Mai war ein Totalausfall für die Pläne der Kleinstpartei „Der III. Weg“ in Erfurt. Die Räumlichkeiten der Partei in Erfurt-Herrenberg stehen unter Räumungsdruck.
Für Oktober ist jedoch schon eine nächste überregionale Demo angekündigt. Und weder im Erfurter Süden noch in anderen Städten Ostthüringens dürfte es für die Nazis schwer sein, leerstehende Flächen für ein Folgeprojekt der Erfurter „Volksgemeinschaft e.V.“ anzumieten. Nachdem wir in einem ersten Teil den Apoldaer Nachwuchs der Partei vorgestellt haben, wollen wir nun einen genaueren Blick auf die terroraffinen Ostthüringer Kader werfen. Denn trotz Einheitskleidung, Fahnen und Antritt bei Wahlen ist die Gruppierung weniger eine Partei als vielmehr ein Sammelbecken militanter Nazis und AnhängerInnen rechtsterroristischer Strukturen.

Anika Wetzel, Franzy Schulz und Nico Metze beim Naziaufmarsch in Plauen am 01.05.2016. (Foto: Presseservice Rathenow)

Weiterlesen

Apoldaer „III. Weg“ Nachwuchs: Benny Meusel und Dominik Kiesig

Am 1. Mai wollte die NS-Splitterpartei „Der III. Weg“ einen überregionalen Naziaufmarsch in Erfurt durchführen. Nach Corona-bedingter Herabstufung auf kleinere Kundgebungen in Erfurt und Plauen folgte nun eine Komplettabsage. Da in naher Zukunft mit weiteren Aktionen der Nazis gerechnet werden muss, wollen wir einen genaueren Blick auf den Apoldaer Nachwuchs des „III. Wegs“ werfen.

Benny Meusel und Dominik Kiesig

Weiterlesen

Heimspiel statt Gastspiel – Personen und Strukturen hinter dem “Turonen”-Konzert von Magdala/Apolda 2018

Kürzlich haben wir über die beiden rechten Apoldaer KampfsportlerInnen Romy und Christian Steinbrück aufgeklärt. In einem nächsten Schritt wollen wir einen Blick auf die überregionalen Thüringer und Apoldaer Nazistrukturen und Einzelpersonen werfen, die hinter den gescheiterten Konzerten von Mattstedt und Magdala und dem improvisierten und abgebrochenen Konzert in Apolda stehen. Es zeigt sich, dass Apolda alles andere als zufällig vom Saalfelder Steffen Richter und seinen Kameraden gewählt wurde. Vielmehr haben die militanten “Turonen / Garde 20” in Apolda Mitglieder, UnterstützerInnen und können auf eine langjährige Nazi- und Rechtsrockszene bauen.

Marcel Buhe (1.v.r.), Markus Blasche (2.v.r.), Christoph Wolter (1.v.l.), Christian Steinbrück (2.v.l.), Thomas Schrimpf ( 3.v.l.); Thügida in Apolda am 17.08.2017

Weiterlesen