Beef im Burgenland: Recherche zu Nazi-Lokal führt zu Zerfall von „NDS“

NDS-Video zur Absage des Konzerts am 14.05.2022 (Bild: Telegram)

Das „NDS“-Konzert in Naumburg am 14.05.2022 sollte ein großer Jahresauftakt werden. Eine Woche später stehen die Rechtsrapper vor einem Scherbenhaufen: Das Konzert wurde nach einer Veröffentlichung dieses Portals wenige Stunden vor Beginn abgesagt. Zwei der Rapper, Andre „Primus“ Laaf und Tino „Menx“ Datzer, verließen im Streit mit Kai „Prototyp“ Naggert das „NDS“-Trio, weil sie nicht in der Nazi-Kneipe auftreten wollten. Den teils in Naumburg gestrandeten Fans wurden in Videos die Gründe für die Absage erst vorenthalten. Die darauf folgende Ankündigung eines Erklärungsvideos zu Laafs Ausstieg wurde kurzfristig abgesagt. Politisch wollen sowohl Naggert als auch Laaf dort weitermachen, wo sie aufgehört haben – also Rechtsaußen. Von einem politischen Ausstieg kann daher bei Laaf keine Rede sein. Das gemeinsame Label „NDS“, das „Chris Ares“ bekannt gemacht und durch seinen Rückzug 2020 bereits öffentlichen Schaden genommen hatte, wird nun noch unbedeutender werden. Weiterlesen

(5) Davongekommen und dabeigeblieben: Die unbekannteren Drahtzieher des Thüringer Heimatschutzes aus Saalfeld

Christian Dietzel (l.) und Christoph Nicolaus (mittig) am 1. Mai 2007 in Erfurt. (Foto: Jenaer Antifaschist*innen)

Saalfeld spielte eine zentrale Rolle bei der Entstehung des „Thüringer Heimatschutz“ und des NSU-Terrors. Während einige Neonazis schon seit zwei Jahrzehnten nicht mehr aktiv sind, gibt es mit Christian Dietzel und Christoph Nicolaus zwei Saalfelder, die von der Gründung der „Anti- Antifa Ostthüringen“ 1992 über den „Thüringer Heimatschutz“ bis zur Wohlleben- Solidaritätskampagne 2012 und darüber hinaus dabeigeblieben sind.

Dieser Text ist zuerst im Antifa Infoblatt 132 (3/2021) erschienen. Weiterlesen