Schon der Name ist Programm: ‘Golden’ seien die Jahre von 1933-1945 gewesen, wenn es nach den Hassmusikern aus Apolda und dem Weimarer Land geht. Um keine Zweifel aufkommen zu lassen, gaben sie sich den Beinamen ‘Hate Orchestra’. Die bis heute aktive Gruppe wurde 2008 von Mitgliedern der Kameradschaft Apolda und Nazis aus ihrem Umfeld gegründet. In ihren Liedern und Videos verherrlicht die Band den Nationalsozialismus und verbreitet antisemitische Hetze. Trotz der wenigen veröffentlichten Alben und weitgehend szeneintern beworbenen Konzerten ist die Band eine gewisse Größe in der regionalen Rechtsrockszene. Dies liegt nicht zuletzt an einer Vielzahl von Liveauftritten und ihrer engen Bindung an die bundesweit bedeutende Nazi-Kultband Radikahl, deren Frontmann Manfred Wiemer im Weimarer Land lebt. Die Apoldaer treten im In- und Ausland auf und pflegen dabei Kontakte in militante rechte Netzwerke. In ihren wenigen Videos und Fotos legt die fünfköpfige Band Wert auf Anonymisierung ihrer Mitglieder. Im Rahmen kontinuierlicher Recherchen zur Neonaziszene in Apolda konnten die Bandmitglieder identitfiziert und weitere Hintergründe aufgeklärt werden. Weiterlesen
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Heimspiel statt Gastspiel – Personen und Strukturen hinter dem “Turonen”-Konzert von Magdala/Apolda 2018
Kürzlich haben wir über die beiden rechten Apoldaer KampfsportlerInnen Romy und Christian Steinbrück aufgeklärt. In einem nächsten Schritt wollen wir einen Blick auf die überregionalen Thüringer und Apoldaer Nazistrukturen und Einzelpersonen werfen, die hinter den gescheiterten Konzerten von Mattstedt und Magdala und dem improvisierten und abgebrochenen Konzert in Apolda stehen. Es zeigt sich, dass Apolda alles andere als zufällig vom Saalfelder Steffen Richter und seinen Kameraden gewählt wurde. Vielmehr haben die militanten “Turonen / Garde 20” in Apolda Mitglieder, UnterstützerInnen und können auf eine langjährige Nazi- und Rechtsrockszene bauen.