Jenaer Kontinuitäten und fehlende Konsequenzen aus dem NSU-Komplex (1): Beate Zschäpes Cousin und die Alt-Hooligans

links: Kameradschaft Jena 1996: (unten v.r.n.l.) Stefan Apel, Uwe Böhnhardt, Ronny Weigmann, (oben v.r.n.l.) Michael Horn, André Kapke, Holger Gerlach, Ralf Wohlleben; rechts: Stefan Apel (2.v.r.) mit der Kameradschaft Jena-Gladbach; Thomas Krause (1.v.r., verstorben), Steffen Sieber (3.v.r.), Tilo Webersinke (5.v.r.), Jens Tetzlaff (3.v.l.) im Oktober 2016 auf der Saalebrücke.

Stefan Apel gehörte seit Anfang der Neunziger zum Kern der Jenaer Naziszene und war am Aufbau der Kameradschaft Jena mitbeteiligt. Als Cousin von Beate Zschäpe war er bestens mit der Gruppe um Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt, André Kapke etc. vertraut. Apel pflegte auch beste Kontakte ins Chemnitzer Blood&Honour-Milieu, das 1998 zur wichtigsten Unterstützungsstruktur des NSU-Kerntrios wurde. Nach der Jahrtausendwende wandte sich Apel der rechten Hooliganszene zu. Apel lebt noch heute in Jena, ist beim SV Zwätzen Mitglied der rechten Fangruppe Falken Zwätzen und bewegt sich seit knapp zwanzig Jahren im Kreise der Kameradschaft Jena-Gladbach, einer Freundschaft rechter Hooligans von FCC Jena und Borussia Mönchengladbach. Aktuell ist Apel für eine größere Hausmeisterfirma in Jena tätig und hat damit Zugang zu unzähligen Mehrparteienhäusern im Zentrum und anderen Stadtvierteln. Mit Stefan Apel beginnen wir anlässlich von zehn Jahren Selbstenttarnung des NSU eine Reihe über Jenaer Kontinuitäten und fehlende Konsequenzen aus dem NSU-Komplex.

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