Ausdruckbare Übersicht herunterladen:
Für weitere Jenaer Personenübersichten siehe diese Übersicht.
Stefan Beyer

Stefan Beyer ist evangelikaler Christ und FDP-Mitglied. Sein Rassismus, seine Homosexuellenfeindlichkeit und seine Beteiligung an Aufmärschen von PandemieleugnerInnen wurden durch Statements der trans*solidarischen Vernetzung Jena und Lagerwatch offengelegt. So äußerte er 2016 in einer Predigt: „Homosexualität, gelebte Homosexualität, ist laut der Bibel das Kennzeichen einer Gesellschaft, die sich vollkommen von Gott losgesagt hat. Also es ist laut der Bibel keine geringfügige Sünde, sondern es ist gerade oft der Gipfel von einer Gesellschaft, die ohne Gott lebt“ (Evangeliumsgemeinde Jena).
Beyer ist auch in Jena als rechter Netzwerker bekannt. Neben seinen Auftritten bei den verschwörungsmythischen Corona-Demos pflegt er gute Kontakte in die mit der AfD verwobenen Burschenschaften Arminia auf dem Burgkeller und Germania Jena. Beide Burschenschaften sind zentrale Säulen der AfD in Jena, der sie für Veranstaltungen und Versammlungen Raum bieten und für die sie unter Burschenschaftern neue Mitglieder rekrutieren. Stefan Beyer trat sowohl bei der Arminia als auch bei der Germania bereits als Referent auf.
Er war zudem Leiter der evangelikalen „Evangelischen Allianz Jena“ und betreibt weiterhin deren Blog. Im Jahr 2023 begann er eine Stelle als Pastor bei der Landeskirchlichen Gemeinschaft Jena, die er aktuell aber nicht mehr innehat. Ebenfalls 2023 gründete er ein Taxi-Unternehmen namens „Taxibetrieb Beyer“. 2024 kandidierte Beyer sowohl auf Listenplatz 8 für den Wahlkreis Jena II bei den Landtagswahlen als auch erfolglos als Ortsteilbügermeister für Jena-Süd. Gewählt wurde er 2024 stattdessen in den Ortsteilrat Jena-Süd und in den Stadtrat Jena und ist dort Mitglied in diversen Ausschüssen und Beiräten. Aktuell ist er Fraktionsgeschäftsführer der FDP-Fraktion im Stadtrat Jena, Beisitzer im Kreisvorstand sowie Beisitzer im Landesvorstand der FDP Thüringen.
Dorothea Leischnig

Dorothea Leischnig (*1964) ist evangelikale Christin und Abtreibungsgegnerin. Sie ist in Jena als Physiotherapeutin tätig und mit Christoph Leischnig verheiratet, dem Inhaber von Heizung – Sanitär Leischnig. Im Jahr 2009 unterzeichnete sie die homosexuellenfeindliche „Marburger Erklärung“, in der die sogenannte „Konversationstherapie“ verteidigt wird und Homosexualität an sich als Gesundheitsrisiko dargestellt wird. Wobei es vielmehr die Homosexuellenfeindlichkeit ist, die ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Homosexuelle ist. Außerdem hat sie als Referentin des Verein TeenStar Workshops für Mädchen gegeben. Der Verein, der versucht Kindern christliche Sexualmoral aufzuzwängen, steht wegen seiner hoḿosexuellenfeindlichen Materialien in der öffentlichken Kritik. Laut eigenen Angaben war sie 30 Jahre für den Verein Kaleb e.V. tätig, der versucht ungewollt Schwangere von Abbrüchen abzuhalten und damit gegen das Recht auf Abtreibung eintritt. Für die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbbrüchen, was für ungewollt Schwangere tödlich enden kann, tritt Leischnig auch auf der Straße ein. So nahm sie mindestens in den Jahren 2015, 2016, 2019, 2021 am „Marsch für das Leben“, einer Demonstration radikaler AbtreibungsgegnerInnen, in Berlin teil. 2025 wurde sie in den örtlichen Beirat für den Sprengel Wenigenjena und als Stellvertreterin für den Gemeindekirchenrat der Stadtkirchengemeinde Jena gewählt.
Anke Scherbel

Anke Scherbel (1973) ist stellvertretende Vorsitzende des Anti-Abtreibungsvereins Bundesverband Kaleb e.V. und für den Standort Jena zuständig. Sie war bei mehreren christlich-fundamentalistischen „Märschen für das Leben“ in Berlin und hat dort den Stand von Kaleb e.V. mitbetreut. Sie hält bei diversen Kongressen Anti-Abtreibungsvorträge, wie z.B. bei christlich-fundamentalistischen Kongressen wie „meinspring“ (1.–6. April 2024), dem „Teenage – DAUGHTER – Kongress“ (24.-28. Februar 2025) oder dem „Leben.Würde“-Kongress (9.–11. Mai 2025). Sie ist außerdem im Team „Familien-Oase“ in Jena und Leiterin des Projekes „Wunderkinder“, mit dem Workshops für Kinder durchgeführt werden. Die Projekte scheinen auf den ersten Blick harmlos, dienen aber dazu, die reaktionären Familienvorstellungen von Kaleb zu vermitteln.
Jens Scherbel

Jens Scherbel ist radikaler Abtreibungsgegnger und arbeitet laut eigenen Angaben bei Abatec Mikrosysteme GmbH. Er untstützt seine Frau Anke Scherbel bei ihren Tätigkeiten als stellvertretende Vorsitzende im Verein Kaleb e.V. Scherbel spendete am 20.12.2015 1600€ an die AfD, was die Überschneidungen zwischen christlichen FundamentalistInnen und der extremen Rechten einmal mehr verdeutlicht. Scherbel reiste im Dezember 2022 gemeinsam mit seiner Frau nach Greifswald, um deren Projekt „Wunderkinder“ beim dortigen Kaleb-Ableger vorzustellen. Bei dem Workshop wird mit unwissenschaftlichen Thesen und Materialien „für den Wert des Lebens“ aus einer evangelikalen Perspektive geworben und Schwangerschaftssabbrüche dämonisiert.
Regelmäßig nimmt Scherbel am christlich-fundamentalistischen „Marsch für das Leben“ in Berlin teil. Hier ist er z.B. 2023 zu sehen:
