Jenaer Personenübersicht – PandemieleugnerInnen

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Für weitere Jenaer Personenübersichten siehe diese Übersicht.

Antje Beyer

Porträtbild von Antje Beyer

Antje Beyer war Anmelderin von mehreren rechten Pandemieleugner*innenaufmärschen aus dem Spektrum der Verschwörungsideolog*innen und Rechten. So z.B. noch im Februar 2022, als die Jenaer Montagsdemos bereits lange als Treffpunkt verschiedener extrem rechter Spektren bekannt waren, trat Beyer als Organisatorin auf.

Antje Beyer gehört außerdem zur reaktionären freikirchlichen Bewegung und trat im Sommer 2025 als Rednerin beim Fest der evangelikalen „Evangelischen Allianz“ im Paradiespark auf. Diese Gruppe dämonisiert Menschen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, und mobilisiert bundesweit zu rechten Aufmärschen gegen Abtreibung.

Michael Brauer

Porträtbild von Michael Brauer

Michael Brauer tritt seit August 2022 neben Michaela Meißner als Hauptperson der rechtslibertären „Studenten stehen auf Jena“ in Erscheinung. Die Gruppe gehört dem PandemieleugnerInnen-Spektrum an. Einmal im Monat trifft sich die Gruppe in verschiedenen Jenaer Kneipen zum Stammtisch. Beim „Markt der Möglichkeiten“ an der FSU betreute Brauer zusammen mit dem extrem rechten Aktivisten Dante Riedel, bis zur formellen Auflösung Sprecher der Thüringer AfD-Jugend „Junge Alternative“, einen Infostand. Brauer nahm regelmäßig in Jena an den wöchentlichen Montagsaufmärschen teil. Außerdem war er am 17.10.2022 in Weimar bei einem verschwörungsidelogischen Aufmarsch mit der Fahne vom ehemaligen Königreich Sachsen (die von der extrem rechten Gruppe „Freies Sachsen“ genutzt wird) zugegen. Brauer spielt Fußball beim FC Thüringen Jena.

Foto von Michael Brauer bei einem verschwörungsideologischen Aufmarsch am 17.10.2022 in Weimar. Brauer steht mit schwarzer Jacke und Kappe am rechten Bildrand. Er hat eine Fahne vom ehemaligen Königreich Sachsen in den Händen. Im Vordergrund ist ein anderer Teilnehmer mit einem Schild zu sehen, auf dem „Raus aus der Nato!“ steht.
Verschwörungsideologischer Aufmarsch am 17.10.2022 in Weimar mit Michael Brauer (mit Fahne) (Bild: Raban Eisler)

Jens Thino Friedrich

Porträtbild von Jens Thino Friedrich

Jens Thino Friedrich kommt aus Dorndorf-Steudnitz und fiel zunächst als Gastautor des rechten Hetzblatts „Compact“ auf. Friedrich veröffentlichte außerdem im Selbstverlag rechte Pamphlete im Netz. Mit Aufkommen der Querdenken-Demos in Jena tat sich Friedrich als Organisator hervor, oft in Begleitung des Neonazis und Normannia-Burschenschafters Wilhelm Tell. Auch bei AfD-Veranstaltungen ist er öfter anzutreffen. Friedrich schreibt in den sozialen Netzwerken als „Schnapphans Radio“ täglich Beiträge, oft mit direkter Hetze gegen politische Gegner*innen, darunter auch antisemitischen Karikaturen.

Ende Oktober 2023 beteiligte sich Friedirch mit einer Reichsflagge an einem bundesweiten Aufmarsch der Reichsbürgerszene in Dresden. Im April 2024 beteiligte er sich an einem gleichen solchen Reichsbürgeraufmarsch in Gera. Am 01.05.2024 nahm er an einer Neonazikundgebung in Sondershausen teil.

Corinna Gehre

Porträtbild von Corinna Gehre

Die Jenaerin Corinna Gehre („Die Basis“), trat seit Pandemiebeginn als Liedermacherin auf Pandemieleugner*innen-Aufmärschen auf und ist inzwischen in den Netzwerken der Reichsbürger angekommen. Sie nahm an verschiedenen Montagsdemos teil, die von Neonazis und Reichsbürgern nicht nur besucht, sondern auch organisiert wurden.

Am 20.06.2022 nahm sie etwa an einer vom Neonazi Christian Klar organisierten Montagsdemo in Gera teil, hier zu sehen im Gespräch mit Klar. Hinter ihr steht der Reichsbürger und notorische Shoa-Leugner Christian Bärthel, am rechten Bildrand der Reichsbürger und Neonazi Andreas Thomä, am linken der Neonazi Andy Fahl.

Foto von Corinna Gehre am 20.06.2022 in Gera. Gehre trägt rote und schwarze Kleidung und ist im gespräch mit Christian Klar. Um sie herum stehen andere Teilnehmende; auf der linken Seite der Neonazi Andy Fahl, auf der rechten in Presseweste und mit Streaming-Ausrüstung Andreas Thomä.
Thomas Brauner (unten), Andy Fahl (1.v.l.), Christian Klar (grau), Corinna Gehre, Christian Bärthel (Brille), Andreas Thomä (1.v.r.) am 20.06.2022 in Gera (Foto: Mirko Bratypus)

Im Herbst 2022 bewarb sie auf ihren Kanälen eine Veranstaltung von Jana Ondrej am zweiten Oktoberwochenende 2022 auf dem vom Reichsbürger Holger Kahl betriebenen Schloss Brandenstein bei Ranis.

Screenshot aus dem Telegram-Kanal von Corinna Gehre: „SELBSTbestimmter(-er) Leben &Lernen. ERINNEREN. 2 Tage Vernetzen, Tauschen , Kaufen uvm. 8.-9.10.2022 in Schloß Brandenstein/Ranis/in Thüringen. Das Programm/die Tage für euch, groß & klein gestaltet ihr. Information & Anmeldung unter: janaondrej@web.de.

Am 26.09.2022 lief sie vor dem Frontbanner eines Querdenken-Protestes in Jena.

Foto von Corinna Gehre am roten Frontbanner eines PandemieleugnerInnen-Aufmarschs am 26.09.2022 in Jena. Sie wendet sich der Demo zu und spricht in ein Mikrofon, sie trägt zudem eine Gitarre umgehängt.
Corinna Gehre am Frontbanner eines PandemieleugnerInnen-Aufmarschs am 26.09.2022 in Jena (Bild: Mirko Bratypus)

Sie ist Teil der Band Con Lobo, zusammen mit dem Musiker Wolf Zippel. 2020 trat sie im Stadtteilzentrum LISA in Lobeda bei einem „Kultur Abend“ auf. 2023 waren sie Teil des Programms beim Sommerfest in Tannroda. Radio Lotte aus Weimar hatte im Vorhinein die Teilnahme Gehres kritisiert und klargestellt, das sie „zum harten Kern der Verschwörungserzähler in Jena“ gehört. Konfrontiert mit der Kritik, erklärten die VeranstalterInnen, dass sie Gehre kennen würden und politisch neutral sein wollten – Verschwörungsmythen schienen kein Problem zu sein in Tannroda. 2025 nahm Gehre beim Terra Pax Music Festival in Freisack teil, eine Veranstaltung von und für AntisemitInnen, QuerdenkerInnen und Putin-Fans. Am 01.08.2025 feierte sie den Freispruch des Querdenken 711-Gründers Michael Ballweg mit einem gemeinsamen Foto.

Karsten Geschwandter

Foto von Karsten Geschwandter auf einer Bühne mit Mikrofon. In der linken oberen Ecke des Fotos ist das Wasserzeichen "dieBasis" zu sehen.

Karsten Geschwandtner ist seit 2021 Mitglied der Pandemieleugner*innen-Partei „Die Basis“, die nicht mal ein Problem damit hat offen neben der Neonanzi-Partei „Die Heimat“ (ehemals NPD) auf einen Kundgebungs-Flyer der extrem rechten Gruppe „Freies Thüringen“ zu stehen. Von 2021 bis circa 2023 war er stellvertretender Landesvorsitzender von „Die Basis Thüringen“. Für diese trat er 2021 als Direktkandidat für die Bundestagswahl an. Er stand zudem 2024 auf der Wahlliste für die Landtags- und die Jenaer Stadtratswahl. Er wurde bei keiner der Wahlen gewählt. Er trat außerdem bei Pandemieleugner*innen-Kundgebungen der „Basis“ als Redner auf.

Sharepic mit rot-orangenem Hintergrund mit Infos zu der der Kundgebung in Altenburg am 03.10.2025. Text auf der linken Seite: „Tag der deutschen Freiheit. 3.Oktober 2025, 15:00. Freie Sachsen und Freies Thüringen stehen fest zusammen!“ Text auf der rechten Seite: „Kundgebung im Marstall in Altenburg. Anschließender Protestmarsch durch die historische Innenstadt von Altenburg. Reservierter Parkplatz direkt am Marstall für alle Teilnehmer. Versorgungsstände, Sitzgelegenheiten, Musikbeiträge. Redebeiträge u.a. von: Frank Haußner, André Poggenburg, Wolfgang Schmiedel, Colette aus Aschersleben, Patrick Weber, Peter Schreiber und Michael Brück.“ Darunter sind die Logos von Freies Thüringen, Freie Sachsen, AUF1, Compact, dieBasis, Heimat! und der Deutschen Stimme.
Flyer der Kundgebung in Altenburg am 03.10.2025 mit Infoständen u.a. von der „Basis“ und der „Heimat“

Geschwandtner war 2012 Geschäftsführer von „Herbert König Projects“ und „Herbert König Finanzmanagment“. Erstere Firma wurde später in „König & Winter Projektmanagment“ umbenannt und von Herbert König mit Horst Jan Winter geführt. Winter machte 2025 bundesweite Schlagzeilen, als er eine Million Euro an die AfD spendete.

Axel Robert Göhring

Porträtbild von Axel Robert Göhring

Axel Robert Göhring ist promovierter Biologe. Er schreibt für zahlreiche extrem rechte Onlineprojekte wie „Compact“, „Achse des Guten“ und ist Haupt-Administrator für den Blog der Jenaer Klimawandel-Leugner*innen von „EIKE“. Wie Recherchen des Akrützels zeigten, arbeitet er als Mitarbeiter an besagtem Institut, welches sich in Jena-Zwätzen befindet. Das Hauptgeschäft von EIKE ist die Leugnung des Klimawandels, wie ein Interview mit Göhring vom 11.08.25 im Schweizer PandemieleugnerInnen-Sender KONTRAFUNK deutlich zeigt. Göhring kann hier offen die Schädlichkeit von CO2 als Treibhausgas bestreiten und sich für die klimaschädliche Politik des Trump-Regimes aussprechen. Während er in Sachen Klimawandel und Corona-Pandemie ausgiebig gegen Wissenschaft und Akademiker*innen hetzt, war er selber am Uniklinikum Jena in der Krebsforschung angestellt und strebte, wenn man eine sexistische Kolumne Göhrings („Allein unter Geschlechter-Sensiblen – Ein Biologe im Gender-Seminar“) beim Wort nimmt, eine Laufbahn bis zur Professur an. 2022 führte er die Montagsproteste in Jena an und 2024 kandidierte er auf der Liste der PandemieleugnerInnen-Partei „Die Basis“ für den Stadtrat Jena, wurde aber nicht gewählt. Darüber hinaus verteilt er gerne das rechte „Seniorenakrützel“. Außerdem bietet er Nachhilfe in Biologie an, wobei er wahrscheinlich auch seine rechten und klimaleugnenden Ansichten an seine Schüler*innen weitergibt.

Tino Kluge

Porträtbild von Tino Kluge

Tino Kluge ist Pandemieleugner aus Jena. Er nahm regelmäßig an den Montagsaufmärschen teil. 2024 kandidierte er zur Kommunalwahl auf der Liste von „Die Basis“ auf Platz 9 erfolglos für den Jenaer Stadtrat.

Clemens Leder

Porträtbild von Clemens Leder

Clemens Leder trat früher als Sprecher des alternativen Projekts „Insel“ auf, dessen Ausweichen auf die „CarlA“ er noch mitmachte. Viele Jahre, nachdem er immer wieder als Sexist aufgefallen und Flinta*-Personen gegenüber mit Argumenten von rechten Abtreibungsgegner*innen übergriffig war, distanzierten sich auch seine letzten Unterstützer*innen von ihm. Mit der Versammlungsleitung von mehreren rechten Montagsdemos in der Pandemie fand der reaktionäre Selbstdarsteller eine neue Bühne. 2022 beleidigte er auch einen Mitarbeiter eines Corona-Testzentrums. Darüber hinaus betreibt er den Telegram-Chat „ClemensCommunicationChaos“, in welchem allerhand (antisemitische) Verschwörungserzählungen verbreitet werden.

Michaela Meißner

Foto von Michaela Meißner, die an einem Rednerpult steht und in ein Mikrofon spricht. Sie trägt ein weißes Shirt, eine Brille und eine graue Hose. Im Hintergrund ist ein blauer Aufsteller des Hayek-Clubs Erfurt zu sehen. Darauf steht: Hayek-Club Erfurt. Für eine freie Gesellschaft. Friedrich August von Hayek. Politik, Wissenschaft & Publizistik.

Michaela Meißner (geb. 18.08.1990) ist in Jena bei den „Studenten stehen auf“ (Stauf) aus dem Pandemie-LeugnerInnenspektrum aktiv. Seit September 2022 tritt Meißner unter dem Label „Stauf“ auf und versucht – mit wenig Erfolg – Mitstreiter*innen zu gewinnen. Einmal im Monat trifft sich Stauf in verschiedenen Kneipen in Jena. Meißner ist neben ihrer Aktivität bei Stauf auch bei „Students for Liberty Jena“ aktiv und Clubleiterin des Hayek-Club Jena. Hayek-Clubs sind lokale Ableger der „Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft“. Bei dieser handelt es sich um ein rechtslibertäres Netzwerk, welches mit marktradikalem und menschenfeindlichem Programm auftritt. Im August 2024 organisierte Meißner zusammen mit Karla Wagner und Wolfgang Roschka eine Konferenz unter dem Titel „Wege aus der Knechtschaft“. Zu Beginn des Jahres 2025 rief Stauf zur Beobachtung der Briefwahlauszählung anlässlich der Bundestwagswahl am 23.02.25 auf. Dieser Aufruf stammt von der Plattform „Wabeo“ aus Weimar, bei der Meißner ebenfalls tätig ist. Ziel der rechten Wahlbeobachtungsinitiative ist es, das in rechten Kreisen weitverbreitete Verschwörungsnarrativ zu stärken, dass insbesondere Briefwahlen gezielt manipuliert würden, um rechten Parteien zu schaden.

Winfried Merkel

Porträtbild von Winfried Merkel

Winfried Merkel fiel schon früher in Jena als Verschwörungsideologe auf. Er unterstützte die „Deutsche Partei“, die mit anti-amerikanischen und antisemitischen Slogans und Bildern warb. Merkel tauchte schon bei den ersten Querdenken-Aktionen am Jenaer Holzmarkt im T-Shirt „9/11 – Inside Job“ auf, mit dem er sich der bekannten Verschwörungserzählung anschließt, die islamistischen Anschläge vom 11. September 2001 wären von den USA selber durchgeführt worden. Merkel beteiligte sich an einer Vielzahl weiterer rechter Querdenken-Märsche in Jena aber auch darüber hinaus, u.a. in Magdeburg, Berlin und Sondershausen.

Foto von Winfried Merkel am 1. Mai 2024 auf Kundgebung von „Freies Thüringen“ und „Heimat“ in Sondershausen. Er trägt ein blaues T-Shirt mit einem Bild von Julian Assange mit der Auschrift „free Julian Assange“. Im Hintergrund sind andere Teilnehmende der Kundgebung zu sehen. Am rechten Bildrand ist eine Deutschlandfahne.
Winfried Merkel am 1. Mai 2024 auf Kundgebung von „Freies Thüringen“ und „Heimat“ in Sondershausen (Bild: Pixelarchiv)

Ivonne Nöhren

Porträtbild von Ivonne Nöhren

Ivonne Nöhren wurde im ersten Pandemiejahr aktiv, als sie sich regelmäßig mit Jenaer AfDlerInnen, Reichsbürgern und Neonazis zu Montagsdemos zusammenschloss. Schnell vernetzte sie sich auch überregional und war bereits Ende 2020 mit dem Wortführer der Thüringer Reichsbürgerszene, Frank Haußner, im später zu „Freies Thüringen“ gewordenen rechten Netzwerk aktiv. 2021 half Nöhren dem Weimarer Richter Christian Dettmar dabei, eine Klägerin mit dem zu Dettmars Zuständigkeit passenden Anfangsbuchstaben des Nachnamens zu finden, damit Dettmar seinen vorgefertigten Beschluss gegen die Maskenpflicht für Schulkinder erlassen konnte. Dettmar verlor darüber seinen Job. Nöhren setzte in den Folgejahren den lange als Bürgerrechtsaktivismus verklärten Weg im rechten Lager konsequent fort und tauchte im April 2024 im Reichsbürgeraufmarsch in Gera und drei Monate später bei der Neonazikundgebung nach den Razzien gegen die führenden RedakteurInnen des „Compact“-Magazins auf.

Timo Richter

Porträtbild von Timo Richter

Timo Richter war Teil des PandemieleugnerInnen-Spektrums in Jena. Er wohnt im Holzweg 51 in Ziegenhain. Richter nennt sich auf Telegram im Reichsbüger-Stil „Timo von Uwe a.d.F Richter“. Zusammen mit Jens Thino Friedrich trug er regelmäßig das Fronttransparent der Montagsdemo in Jena:

Foto von Timo Richter vom 26.09.2022 in Jena. Zusammen mit Jens Thino Friedrich trägt Richter ein rotes Transparent, auf dem steht: „Jena steht auf! Wir Menschen für Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung und Souveränität!
Jens Thino Friedrich (l.) und Timo Richter (r.) am Transpi am 26.09.2022 (Bild: OTZ)

Außerdem war Timo Richter 2015 schon bei Thügida in Gera und bei der extrem rechten Demo der „Offensive für Deutschland“:

Stefan Schuster

Porträtbild von Stefan Schuster

Stefan Schuster (geb. 1961) ist Professor für Bioinformatik an der Uni Jena und hat 2024 auf der Liste von „Die Basis/Bürger für Thüringen“ kandidiert, wurde aber nicht gewählt. Er war bundesweit bei zahlreichen PandemieleugnerInnenaufmärschen u.a. in Leipzig, Erfurt, Magdeburg, Halle, Kassel, Weimar und Jena dabei.

Foto von Stefan Schuster und zwei weiteren Personen bei "Thüringen steht zusammen" Demo. Schuster trägt einen regenbogenfarbenen Schlauchschal, den er über die Nase gezogen hat.
Stefan Schuster (2.v.r) bei „Thüringen steht zusammen“ am 23.01.2021 (Bild: Louis Teuchert)

Wilhelm Tell

Porträtbild von Wilhelm Tell

Wilhelm Tell war früher Vertreter der rechten Kleinstpartei „REP – Die Republikaner“, die u.a. 1999 zusammen mit dem Thüringer Heimatschutz auf dem Jenaer Marktplatz demonstrierte. Tell trat außerdem der Burschenschaft Normannia bei, die 1999 von Mitgliedern der Kameradschaft Jena und der NPD gegründet wurde. Deren erste offizielle Räumlichkeiten waren im ersten Stock eines Wohnhaus am Magdelstieg, das Wilhelm Tell gehörte. 2015 beteiligte sich Tell an einem Aufmarsch der neonazistischen Thügida in Gera. Als 2018 Großproteste von AfD und Neonazis in Chemnitz stattfanden, fuhr Tell mit seinem jugendlichen Sohn dorthin. Anfang 2020 besuchte Tell eine Pegida-Kundgebung in Dresden, auf der er ein Selfie mit dem Sprecher der österreichischen Identitären, Martin Sellner, schoss. In Tells Kommentar zu dem Bild benutzt er den antisemitischen Begriff „Judtube“ für Youtube. Wilhelm Tell tauchte auch von Beginn der Querdenken-Proteste ab 2020 regelmäßig auf Aktionen in Jena auf. Er fuhr auch zu einem Großaufmarsch der Szene nach Leipzig und beteiligte sich an AfD-Kundgebungen in Erfurt. Tell marschierte 2024 auch mit weiteren Jenaer MitorganisatorInnen der Montagsdemos in einem bundesweiten Reichsbürgeraufmarsch in Gera mit. Im Februar 2025 beteiligte er sich neben dem bekannten Shoaleugner Nikolai Nerling am geschichtsrevisionistischen Naziaufmarsch in Dresden. Tell wohnt mit seiner Familie oberhalb von Ziegenhain und ist dort Teil der Dorfgemeinschaft.

Wilhelm Tell läuft als Teilnehmer bei "Trauermarsch" am 15.02.2025 in Dresden. Unter den Teilnehmenden sind u.a. Patrick Weber (Heimat) und Nikolai Nerling ("Volkslehrer") zu sehen.
Wilhelm Tell (mit Bommelmütze) beim geschichtsrevisionistischen „Trauermarsch“ am 15.02.2025 in Dresden (Bild: Pixelarchiv)

Ramona Vötgen

Porträtbild von Ramona Vötgen

Ramona Vötgen (geb. 1968) kandidierte 2024 für den Jenaer Stadtrat als parteilose Kandidatin auf der Liste von „Die Basis/Bürger für Thüringen“ und wurde zunächst nicht gewählt. Nach Peter Fasels Tod ist sie nachgerückt und sitzt seit 2025 im Jenaer Stadtrat. Sie war bei diversen PandemieleugnerInnenaufmärschen in Jena und Gera vor Ort.