Antonio Szaszko – Gewalttätiger Nazi aus Lobeda-Ost

Antonio Szaszko mit Freundin Chantal Jüstel

Antonio Maximilian Szaszko, geb. am 3.6.1997 in Jena, wuchs in Kahla auf. Dort besuchte er das Staatliche Förderzentrum “Siegfried Schaffner”.
Bereits in seiner Jugend trat der heute 21-jährige als Teil der gewaltbereiten örtlichen Neonaziszene rund um das “Freie Netz Kahla” in Erscheinung.

Im Vorfeld des 13.2.2013 machte er mit Patrick Nitsch zusammen eine Schnipsel-Aktion, bei der in Jena geschichtsrevisionistische Papierschnipsel mit Bezug zur alliierten Bombardierung Dresdens verbreitet wurden. Szaszko fiel mehrfach durch gewalttätige Angriffe auf. So versuchte er am 21.06.2014 mit einem Kampfhund und einigen weiteren Nazis eine antifaschistische Demonstration in Kahla zu attackieren. Im Juli 2015 probierte er gemeinsam mit Markus Dettler (Wir lieben Gera), Robert Köcher (Wir lieben Ostthüringen, Thügida, FN Kahla) und Patrick Nitsch (FN Kahla) eine Demonstration gegen die rechte Hegemonie in Freital zu stören. Patrick Nitsch wurde im Mai 2018 für den Brandanschlag auf den Kahlaer Demokratieladen vom 15.2.2016 zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. In jener Nacht wurden Steine in die Scheiben des Ladens geworfen und im Eingang eine mit Brandbeschleuniger gefüllte Flasche abgestellt, die durch einen angeklebten Sprengkörper der Sorte “La Bomba” gezündet wurde. Die Stichflamme setzte den hölzernen Türrahmen des Ladens in Brand. Die Flammen griffen jedoch nicht auf das restliche Gebäude über, in dem unter anderem eine Familie schlief. An der Innenseite der Flasche wurde Nitschs DNA gefunden und auf Speichermeiden in seiner Wohnung Videos von früheren Sprengversuchen nach gleichem Schema. Nachdem Nitsch in Untersuchungshaft kam, wurde abends seine Freundin Julia Wermke in Kahla zusammen mit Antonio Szaszko gesehen, der sie zu trösten schien.

Antonio Szaszko am Vatertag 2018

Geschichtsrevisionistische Schnipselaktion an der neben Patrick Nitsch auch Szaszko beteiligt war

Desweiteren solidarisierte sich Szaszko öffentlich mit dem wegen der Beteiligung an einem rassistischen Angriff auf indische Studierende im Juni 2015 inhaftierten Christopher Voigt. Voigt hatte zusammen mit Dusty Keith Eckardt und Jan Mrasek am Salvador-Allende-Platz in Jena drei indische Studierende nach rassistischen Beleidigungen und Hitlergrüßen geschlagen und am Boden liegend getreten, wobei einem der Betroffenen der Kiefer gebrochen wurde. Wegen anderer Ermittlungsverfahren zu Bedrohungen und gewalttätigen Übergriffen gegen seine ex-Freundin und deren neuen Freund kam Voigt in Untersuchungshaft und wurde am Jenaer Amtsgericht zu 4 Jahren forensischer Psychiatrie verurteilt. Voigt und Szaszko sind gut befreundet. Auf einem über Facebook verbreitetem Bild, auf dem per Transparent “Freiheit für Chris” gefordert wurde, sind neben Antonio und seinem Bruder Ricardo Szaszko u.a. deren Kahlaer Nazifreunde Sebastian Hutschenreuter und Benjamin Bisevac, Voigts Mittäter Jan Mrasek und dessen Bruder Maik und der aus dem Weimarer Land stammende Kevin Armstroff zu sehen. Armstroff besuchte zusammen mit Szaszko und anderen rechten Jugendlichen die Verhandlungen gegen Voigt, Mrasek und Eckardt. Außerdem schwadroniert Szaszko in einer von Kevin Armstroff auf Youtube verbreiteten “Rede” in Bezug auf die Untersuchungshaft des vor Gericht geständigen Christopher Voigt, dass “…man ein übles Ding plante, um Schande über ihn zu bringen. Dies ist den Organisatoren dieser Aktion auch gelungen.“

Szaszko mit Bruder Ricardo, Benjamin Bisevac und weiteren Kahlaer Neonazis am 1. Mai 2015 in Saalfeld

Als am 01.5.2015 ein Aufmarsch der nationalsozialistischen Partei “Dritter Weg” in Saalfeld eskalierte, war Antonio Szaszko mit seinem Bruder Ricardo und Benjamin Bisevac mittendrin. Szaszko nahm auch am 10.10.2015 an einem rassistischen Aufmarsch von “Wir lieben Gera” in Gera teil und erklärte einem Lokalsender, dass er etwas gegen Schwule habe, weil derentwegen “…das deutsche Volk aussterben” würde (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=OeQt7xQXexI ab Minute 11:40).
Am 11.01.2016 zogen rund 250 rechte Hooligans und Neonazis parallel zu einem Legida-Aufmarsch durch den linksalternativen Leipziger Stadtteil Connewitz. Dabei wurden unter anderem Schaufensterscheiben zerstört, Passanten angegriffen und Pyrotechnik gezündet. Im Zuge eines Täteroutings wurde neben drei weiteren Kahlaer Faschisten auch Szaszko als Täter aufgelistet. Am 06.02.2016 nahm er zusammen mit seinem Bruder Ricardo und Benjamin Bisevac an einem Naziaufmarsch in Weimar teil. Bei diesem jährlich stattfindenden Aufmarsch soll der “Zerstörung” Weimars durch die alliierten Luftstreitkräfte im 2. Weltkrieg gedacht werden.

Im März 2016 kam es bei Szaszko zu einer Hausdurchsuchung, weil er volksverhetzende Bilder im Internet verbreitet hatte. Im Zuge des Strafverfahrens bekam er die Auflage, sich von Personen der rechten Szene fernzuhalten.
Auch am Thügida-Fackelmarsch zu Hitlers Geburtstag am 20.4.2016 nahmen die beiden Szaszkos und Bisevac teil.
Im Jahr 2017 überfiel Antonio Szaszko zusammen mit seiner Freundin Chantal Jüstel und zwei weiteren Freundinnen einen Geflüchteten, der im selben Hausflur wohnte. Im vierten Stock des ehemaligen Hotels “Am Apfeldorn” in Lobeda-Ost, Otto-Militzer-Straße 1, wo heute Hunderte Menschen in Einraumwohnungen leben, trat Antonio die Tür seines Nachbarn ein, schlug ihm eine Flasche auf den Kopf und raubte ihm dann mit seinen Begleiterinnen Geld.

Antonio Szaszko mit Manfred Kegel aus Kahla (v.l.)

Antonio Szaszko, Sebastian Hutschenreuter, Benjamin Bisevac, Ricardo Szaszko (v.l.)

Benjamin Bisevac, Sebastian Hutschenreuter, Ricardo Szaszko, Antonio Szaszko u. Manfred Kegel (v.l.)

Bei Instagram betreibt Szaszko einen Account unter dem Namen “hololeugner1488”. Zu seinen Facebook-Interessen zählen u.a. einschlägige Themen wie Der III. Weg”, “Ansgar Aryan” und “Ku-Klux-Klan”. Auf einem bei Facebook geposteten Bild ist er mit weiteren Kahlaer Neonazis wie Manfred Kegel und Sebastian Hutschenreuter zu sehen. Das Bild wurde mit der Überschrift “Jungsturm Kahla” stilisiert. Kegel wurde bereits auf mehreren neofaschistischen Veranstaltungen gesehen. Hutschenreuter engagiert sich im Dartverein SV Kahla 1910, aus dessen Räumlichkeiten heraus im April 2018 eine Gruppe unbegleiteter jugendlicher Flüchtlinge von Mitgliedern der Burschenschaft Normannia brutal attackiert wurden.
Szaszko hat Kontakte zur Erfurter Nazigruppe “Kollektiv 56”, falls er ihr nicht zeitweise angehörte. Weitere Mitglieder dieser Gruppe sind u.a. Sascha Wühr und Benjamin Günther, beide gewaltbereite Fans des FC Rot Weiß Erfurt, mit denen Szaszko auch am 20.4.2016 in Jena Gegendemonstrierende bedrohte. Auch Szaszko ist dem Erfurter Verein zugeneigt. Nachdem Szaszko zunächst als Fan des FC Carl Zeiss auftrat, tritt er aktuell als RWE-Fan in Erscheinung.
Szaszko zog 2017 nach Jena. Dort bewohnt er eine Wohnung in der Otto-Militzer-Straße 1, einem ehemaligen Hotelkomplex, im Stadtteil Lobeda-Ost. Im Jahr 2017 arbeitete Szaszko beim Callcenter D+S 360° in der Carl-Pulfrich Straße 1, Gebäude 34, Jena-Süd. Seinen Arbeitsweg legte er zwischen Schlegelstraße und Burgaupark per Straßenbahn und zwischen Burgaupark und Fachhochschule mit dem Bus zurück. Seit Ende 2018 arbeitet er als Verkäufer in der Fleischerei Zitzmann im Kaufland Jena Nord. Szaszko ist häufiger am Salvador-Allende-Platz in Lobeda-Ost oder rund um das Kaufland in Lobeda-West anzutreffen.